Heute verlassen wir schon wieder Las Vegas in Richtung Zion Nationalpark. Es wird eine 3 Stunden Fahrt werden. Auf dem Weg werden wir in St. George vorbei kommen, wo Taes Haus steht, in dem er 8 Jahre wohnte, bevor er vor 3 Jahren zusammen mit Maria und seiner Mutter nach Phoenix zog.
Bagels at Einstein Bros.
Bevor wir jedoch Vegas verlassen, gibt es noch Frühstück bei Einstein Bros. Ein Bagel Shop, wie es ihn in den USA zu Hauf gibt. Nach einem Bagel für jeden, wobei Nina auf ein French Toast gehofft hatte, aber an diesem Ort natürlich alles im Sinne der Bagels interpretiert wird, geht es dann los Richtung Utah.
Costco Wholesale
Nach 2 Stunden Fahrt erreichen wir in die Stadt St. George. Da Ben und Nina keine Hiking Schuhe haben und wir uns auf der Wanderung heute den größten Teil im Wasser fortbewegen werden, wollen wir bei Costco ein paar billige „Einwegwanderschuhe“ besorgen. Auf Ninas Einwand, die Schuhe würden doch trocknen, antwortet Tae nur, dass die Schuhe nach dem Trip vom Wasser stinken werden und dass man das bestimmt nicht für den Rest der Reise wolle. Also kaufen wir 2 Paar Schuhe, obwohl Ben nicht ganz so glücklich über die Farbwahl gewesen ist. Nina bekam Herrenschuhe, da ihre Größe bei den Damen nicht verfügbar war und Ben Damenschuhe mit winzigen lila Streifen, die seinen Unmut weckte. Wir konnten Ben überzeugen, dass die Schuhe nur für den heutigen Tag getragen werden müssen. Ingo war hervorragend mit Taes FiveTen Canyoneering Schuhen ausgestattet.
Zion Nationalpark, The Narrows
Eine weitere knappe Stunde von St. George entfernt, liegt unser Ziel der Zion Nationalpark. Dort angekommen haben wir uns erstmal unsere neuen Schuhe angezogen und uns bereit für die Wanderung zu den Narrows gemacht.
Tae hat auch Wanderstöcke, wie beim Nordic Walking genutzt, für uns alle dabei. Im Nationalpark selbst steigen wir in den Bus-Shuttle ein und fahren bis zur Endhaltestelle (9) Temple of Sinawava, um dort die Wanderung zu den Narrows erst zu starten. Die Fahrt dauert unglaubliche 45 Minuten, was die Dimensionen des Zion Gebietes gut widerspiegelt.
Nach einem vergleichsweise kurzen Weg auf asphaltiertem Boden geht es dann in den Virgin River. Das Wasser war für Ingo saukalt an den Füßen, Nina fand es angenehm, der Untergrund war sehr steinig, was bei der Strömung und der Größe der Steine schon eine Herausforderung ist, vor allem, wenn man an fast allen Stellen nicht sieht, wohin man tritt. Nina ist froh, einen Stock zu haben, bringt es aber auch zweimal fertig, das Teil fast zu verlieren, da er der starken Strömung flussabwärts folgt. Aber da wir mit Tae einen erfahren Trecker haben, bleibt alles bei uns, dennoch passiert es auch Ingo, dass ein Teil des Stocks abfällt. Ben krabbelt vierbeinigen wie ein Käfer auf Stelzen durch das Nass und ist kaum aufzuhalten.
Da die Strecke noch eine Weile weiter gegangen wäre und die Zeit schon sehr vorangeschritten war, kehrten wir nach ca. 2 Stunden schweren Herzens um. Die komplette Strecke der Wanderung beträgt ca. 16 Meilen in eine Richtung. Ca. 5 Leute pro Tag haben wohl das Privileg, diese Wanderung bestreiten zu dürfen und werden an den Springs abgesetzt, um diese Strecke flussabwärts zu wandern. Wir machten uns jetzt auf jeden Fall auch flussabwärts auf den Rückweg. Die Strömung von hinten war zunächst ungewohnt, doch beschleunigte sie auch das Vorankommen. Für den Rückweg brauchten wir nur 1,5 Stunden und kamen alle heil, bis auf ein paar kleinere Abschürfungen, unten wieder an. Erschöpft und nass machen wir uns auf zum Shuttle, das uns wieder zum Visitor Center bringt. Dort bekam Ben noch ein T-Shirt des Zion Nationalpark als Erinnerung im Gift Shop.
Am Auto zogen wir uns kurz um und machten uns auf zum Abendessen, das wir uns heute redlich verdient hatten. Das nächste Mal, wenn wir hier sind, werden wir einen der mindestens 10 anderen Wege wandern, Angels Landing wird uns von Tae empfohlen. Dieser Weg führt einen der Zion Berge rauf und man einen traumhaften Blick ins Tal.
Oscar’s Cafe (Springdale)
In der Nähe gab es einen Mexikaner. Als wir dort ankamen, warteten schon eine Menge Leute vor der Tür. Ingo wollte eigentlich schon weiterfahren, aber Tae beharrte darauf und fragte einfach, wie lange es noch dauern würde einen Platz zu bekommen und wir bekamen ein Plastikteil, das vibriert, wenn ein Tisch frei wird, bekannt in Europa eigentlich aus Restaurants, wenn das Essen fertig ist. Doch sie versicherten uns eine Wartezeit von 10 Minuten. Diese Zeit wurde auch fast eingehalten als wir wie in einem Wartezimmer beim Doktor vor der Tür im Freien auf Bänken ausharrten. Tae und Ingo hatten einen Burger. Nina ein Chicken Sandwich, was allerdings auch wie ein Burger aussah und Ben ein Grilled Cheese Sandwich als Kids Menu. Das Essen war gut, Nina kostete vom Schwarzbier aus Utah, hatte auch Freude an einer Sangria und gesättigt und müde haben wir uns wortkarg zu unserem Hotel aufgemacht.